Ich war dabei! Die deutsche Wende im Rückspiegel

Am 24.1.2024 luden die Grünen Grötzingen zusammen mit dem Ortsverein der SPD Grötzingen zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit Sabine Kaspereit wie sie die Deutsche Wende selbst und vor Ort erlebt haben und diese heute sehen.

In lockerer Runde mit ca. 25 Interessierten erzählte Frau Kaspereit zunächst von ihrer Kindheit und Erwachsenwerden in der DDR und ihrem beruflichen Werdegang zur Kinder-Zahnärztin. Es kam die Zeit der Montagsdemonstrationen in Leipzig und den Treffen dort in der Nikolai-Kirche. Rückblickend beschrieb sie den vorsichtigen Glauben, es könne sich doch etwas ändern bis zu ihrem Sitz für die SPD, nach der Wende im Bundestag in Bonn. Die sehr konkrete Schilderung vieler kleiner persönlicher Ereignisse belebte und öffnete die Erzählung von Frau Kaspereit. So konnten auch einige Zuhörer:innen ihre Eindrücke zum Verlauf der Deutschen Wende aus ihrem eigenen Erleben ergänzen und bereichern.

Fragen wie, was lief gut bei der Wiedervereinigung, welche Chancen wurden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vertan und wie wirkt sich das auf die heutigen Lebensverhältnisse in Ost und West aus, all das wurde gemeinschaftlich und interessiert besprochen.

Danica Duranec-Schoo, im Vorstand der Grünen Grötzingen, führte durch das Treffen und rundete am Ende das ganze ab mit den Worten: „Der im Titel der Veranstaltung erwähnte Blick in den Rückspiegel dient auch dazu, sicher voranzukommen. Vielleicht wäre es daher an der Zeit, einige Schrauben der Deutschen Wende neu nachzuziehen, für eine bessere gemeinsame Zukunftsperspektive in Ost und West.“ Oder mit den Worten von Frau Kaspereit: „Nicht darauf warten bis uns jemand die Zukunft baut, sondern selbst mitbauen.“

Gespräch mit Sabine Kaspereit über die erlebte Deutsche Wende

Ich war dabei! Die Deutsche Wende im Rückspiegel

Sabine Kaspereit erzählt, wie sie als Ostdeutsche die Wende erlebte und sich danach politisch engagierte.

Mittwoch, 24. Januar, um 19 Uhr im Augustaraum der Herbert-Schweizer-Begegnungsstätte.

Die Deutsche Wende ist nun fast 35 Jahre her. Sabine Kaspereit wurde 1945 in Merseburg geboren und erlebte persönlich 1989 den Fall der Mauer. Vor allem die Zeit davor und die Zeit danach, teils zuschauend, meist jedoch aktiv agierend, wird sie uns an diesem Abend in einem persönlichen Rückblick schildern und mit uns teilen.

Weil sie nicht tatenlos warten wollte, bis ihr jemand die deutsche Einheit baut, weil sie mitbauen wollte, gründete sie einen SPD-Ortsverband. Und damit begann eine politische Karriere, mit der sie so nicht gerechnet hatte und die sie bis in den Bundestag führte.

Interessant und aufschlussreich wird Frau Kaspereit kleine, zunächst anscheinend unbedeutende  Begebenheiten schildern, wie Büroklammern geschickt aus einem Ortsverein aus dem Westen, Veränderungen im eigenen Berufsalltag (Kinderzahnärztin gab es im Westen nicht), das Aufeinandertreffen der Ost-West-Mentalität (Beispiel Eigenleistung beim Bau einer Trinkwasserleitung) und noch einige andere, die sie noch lange Zeit danach beschäftigen sollten.

Viele sagen, die Deutsche Wende sei noch nicht vorbei. Wir laden Sie ein, sich an diesem Abend zusammen mit uns und Frau Kaspereit auf eine spannende Spurensuche zu begeben.

 

 

 

Informationsveranstaltung „Kaltes Nahwärmenetz“

Der Entwurf des vom Gemeinderat am 28. November beschlossene Energieleitplan mit integrierter kommunaler Wärmeplanung ist auf der Website der Stadt veröffentlicht. Fast ganz Grötzingen ist darin als Gebiet mit dezentraler Wärmeversorgung ausgewiesen.
Nur „Grötzingen Alte Häldenweg“ und „Grötzingen / Im Speitel“ sind Ausnahmen, weil sie auf den Seiten 128 und 129 unter „Weitere Maßnahmen zur Prüfung der Machbarkeit für ausgewählte Eignungsgebiete“ aufgeführt sind. Vorgesehen ist ein Kaltes Nahwärmenetz. Damit sollen Wärmepumpen die Wärme indirekt dem Baggersee entziehen statt der Umgebungsluft. Und es ist angemerkt: Ein Pilotprojekt im Ort könnte mehrere weitere potenzielle Nahwärmegebiete nach sich ziehen.

Das Kalte Nahwärmenetz ist ein wichtiges Thema für die Energiewende, die auch in Grötzingen bis 2040 geschafft werden soll, und interessiert viele Leute. Es braucht jedoch mehr Informationen, bevor beurteilt werden kann, ob das von den Ingenieuren und Ingenieurinnen vorgeschlagene Kalte Nahwärmenetz befürwortet werden kann.

Deshalb beantragen wir:

Die Grötzinger Bevölkerung wird in einer öffentlichen Veranstaltung über das vorgeschlagene Kalte Nahwärmenetz informiert. Unter anderem darüber, wie es gebaut und finanziert werden kann und welche ökologischen Auswirkungen es auf den Baggersee haben wird. Außerdem darüber, was das Netz für die betroffenen Wohngebiete bedeutet.

Aufruf zur Kandidatur bei der Kommunalwahl 2024

Liebe Grüne-Mitglieder, Grünen-Unterstützer und Sympathisanten,

Am 9. Juni nächsten Jahres findet in Baden-Württemberg die nächste Kommunalwahl statt, zu der die Grünen in Grötzingen wieder eine Liste mit Kandidaten für den Ortschaftsrat stellen wollen.

Eine Kandidatenliste stellt 18 Personen (Bürger:innen aus Grötzingen) vor, die sich mit dem Wahlprogramm der Grünen identifizieren und sich bereit erklären, auf der Wahlliste mit ihrem Namen zu stehen und auch in unserem Wahlprogramm mit Bild und Namen zu erscheinen.

Es ist wichtig die Liste komplett mit 18 Kandidaten zu füllen, da bei einer Abgabe der Liste ohne Akkumulieren oder Panaschieren nur so viele Stimmen an die jeweilige Partei gehen wie Personen auf der Liste stehen. Würde z. B. eine Liste eingereicht werden, auf der „nur“ 12 Personen stehen, dann würde diese Partei als gesamte Liste auch nur 12 Stimmen erhalten.

Deswegen unser Aufruf:

Unterstützt uns bitte, damit wir als Grüne in Grötzingen auch in Zukunft mit maximal möglicher Kraft die Belange in Grötzingen für die Bürger und mit den Bürgern voranbringen können, für die wir uns weiterhin im Ortschaftsrat von Grötzingen einsetzen wollen.

In der aktuellen Zeit wollen wir klar betonen, dass wir uns hier in Grötzingen um Kommunalpolitik, und damit um konkrete Themen hier vor Ort kümmern. Doch auch hier im Ort möchten wir weiterhin ein Gegengewicht zu aufkommenden Strömungen sein und die demokratischen Werte stärken.

Bitte meldet Euch bis Ende November (spätestens 8.12.) per Mail bei Titus Tamm, titus.tamm@web.de mit Eurer Antwort auf die folgenden Fragen:

  • Ich möchte mich nicht auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte mich auf der Liste Grüne Grötzingen aufstellen.
  • Ich möchte im Bereich Platz 1 – 6 oder 7 – 18 auf die Liste Grüne Grötzingen (einen Bereich benennen).

Unsere nächste monatliche Versammlung wird am 12.12.2023 stattfinden, zu der wir gesondert einladen werden und bei der u. a. die Kandidatenliste besprochen wird. Vielen Dank für Eure Rückmeldung vorab und für Eure Unterstützung,

Die Grünen Grötzingen

Entlang Grötzinger Streuobstwiesen

Am Samstag, den 21. Oktober 2023 um 14.00 Uhr traf sich bei schönstem Herbstwetter an der Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Das Interesse galt der Führung von Herrn Obstbaumeister Andreas Siegele entlang der hiesigen Streuobstwiesen am Knittelberg. Um es gleich vorweg zu sagen: Herrn Siegele ist eine Führung gelungen, die abwechslungsreicher und lehrreicher nicht hätte sein können.

Am Treffpunkt ging es sofort spannend los: Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grötzingen, wie die umliegenden Orte auch, eine Weinbaugemeinde. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus zerstörte die Rebstöcke vollständig und der Weinbau wurde, anders als in den umliegenden Orten, aufgegeben und Streuobstwiesen wurden angelegt. Auf den Wiesen darunter wurde alles angebaut, was der Ernährung diente. Die Wiesen wurden gemäht, das Heu diente als Futter für die Tiere. Die Grötzinger waren keine Weinbauern mehr, sondern Nebenerwerbslandwirte undverbesserten ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in den Durlacher Fabriken.

Los ging der Spaziergang in den Unteren Lichtenbergweg hinein, vorbei an den ersten Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind Teil einer Kulturlandschaft mit Pflanzen, die gepflegt werden müssen, damit sie gesund erhalten bleiben und nicht verwildern. Nur indem sie gepflegt werden, kann eine Artenvielfalt entstehen, wie sie auf einer Sukzessionsfläche nicht vorkommt. Wobei Pflege nicht bedeutet, dass alles nach einem genau festgelegten Zeitplan bearbeitet werden muss, sondern das Wetter und die Lage des Stückes entscheidend sind.

Ein 120 Jahre alter Birnbaum, an dem die Gruppe vorbeikam, war wohl einer der ersten, der gepflanzt wurde. Neue Streuobstbäume werden erst seit 30 bis 20 Jahren wieder gepflanzt. Da Apfel- und Birnbäume höchstens 60 bis 80 Jahre alt werden, fehlen zwei bis drei Generationen an Bäumen.

Bedenkt man, dass Baden-Württemberg Jahr für Jahr etwa 200.000 Bäume durch Rodung, Krankheit oder Altersschwäche verliert, wäre es eine ganz große Leistung, den aktuellen Bestand hier in Grötzingen zu erhalten.

Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich ausdrücklich und herzlich bei Herrn Andreas Siegele für diese besondere Führung durch einen Teil der Grötzinger Kulturlandschaft und deren Geschichte.

Umnutzung Martin-Luther-Haus

Die evangelische Kirche möchte das Martin-Luther-Haus in der Fröbelstraße verkaufen. Das Haus grenzt direkt an die evangelische Kindertageseinrichtung „Fröbelkita“ an. Die evangelische Kirche betreibt auch die dreigruppige Einrichtung „Am Kegelsgrund“, deren Gebäude dringend sanierungsbedürftig ist bzw. eventuell sogar erneuert werden muss.
Stadtweit fehlen neben Plätzen ab drei Jahren vor allem Krippenplätze, wofür die Stadt von den Eltern teuer verklagt werden kann.

Die oben beschrieben äußerst kompakte und unserer Meinung nach günstige Betreiber- und Besitzersituation erlaubt folgende Gedanken:

Lässt sich das Martin-Luther-Haus unkompliziert und mit geringen Kosten umbauen zu (zeitlich begrenzten) Kitaplätzen, indem die evangelische Kirche und die Stadt zusammenarbeiten, sich über mögliche Investitionsmodelle austauschen und sich gegenseitig unterstützen? Und das zeitlich ab „so schnell wie möglich“ bis zur Fertigstellung der neuen Kita in der Ringelberghohl 2028?
Oder bietet diese Idee sogar die Möglichkeit, dass die Kita Am Kegelsgrund schon vor 2028 saniert werden kann und nicht mehr auf die Fertigstellung des Gebäudes Ringelberghohl angewiesen ist?

Wir beantragen daher:

Die Ortsverwaltung nimmt Kontakt mit den erforderlichen Ämtern und der evangelischen Kirche auf und geht in die Diskussion über die oben genannten Punkte. Der Ortschaftsrat wird informiert.

 

Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen

Mit diesem Thema präsentierte sich der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen  Grötzingen am Donnerstag, den 5. Oktober 2023 auf dem Rathausplatz.

Am sonnenbeschienenen Tisch mit grünem Schirm konnten sich die Marktbesucher von 10 bis 12 Uhr über dieses Thema informieren und den Volksantrag mit ihrer Unterschrift unterstützen.

Ein Zusammenschluss von 16 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden hat diesen Volksantrag initiiert. Ziel ist es, den Flächenfraß in Baden-Württemberg zu begrenzen. Der NAJU Baden-Württemberg schreibt dazu: „… Unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen, um unsere eigene Lebensgrundlage zu erhalten.“

Allein in unserem Bundesland wurden im Jahr 2022 täglich 4,6 Hektar Land für Verkehr und Siedlungsvorhaben versiegelt. Dies entspricht ungefähr der Größe von 6 Fußballfeldern.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für dieses Anliegen und beteiligten sich gern mit ihrer Unterschrift. Dabei entstanden lebhafte Gespräche. Was hat dieses Thema mit Grötzingen zu tun? Warum gibt es in den Gemeinden so viele, oft seit langem leerstehende Gebäude und gleichzeitig wird woanders Land versiegelt?

Ziel des Volksantrags „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“ ist es, in ganz Baden-Württemberg bis Mai 2024 40.000 Unterschriften zu sammeln, damit der Landtag sich mit diesem Thema auseinandersetzen muss.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit uns im Gespräch waren und hoffen, dass am Schluss die benötigten 40.000 Unterschriften zusammenkommen und Grötzingen seinen Beitrag dazu geleistet hat.

Einladung zu einer Führung entlang von Grötzinger Streuobstwiesen

Streuobstwiesen prägen die Kulturlandschaft auch in Grötzingen.

Der Ortsverband Grötzingen Bündnis 90/Die Grünen und die GLG freuen sich, die Bürgerinnen und Bürger zu einer Führung entlang von Grötzinger Streuobstwiesen einladen zu können, um mehr über diesen einzigartigen Lebensraum zu erfahren.

Termin: Samstag, der 21.10.2023, 14.00 Uhr

Treffpunkt: Die Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen

Der Weg führt uns über den Unteren Lichtenbergweg Richtung Hattenkellenhohl und zurück über den Alten Häldenweg und wird etwa 1,5 Stunden dauern.

Herr Andreas Siegele, Obstbaumeister und Vorsitzender des Obst-, Wein- und Gartenbauvereins Grötzingen steht dankenswerterweise für aufkommende Fragen zur Verfügung.

Wir freuen uns über einen spannenden und lehrreichen Spaziergang mit hoffentlich vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Wege und Umwege der realen Politik

Am 25.09.2023 kam Dr. Ute Leidig, MdL und Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg nach Grötzingen und stand den Grünen in Grötzingen und allen Interessierten für gute zwei Stunden zum Austausch zur Verfügung.

Nach der Begrüßung durch Danica Duranec-Schoo stieg Ute Leidig ein mit dem Aufbau und der Struktur des Landtages und ihres Sozialministeriums. Schnell wurde deutlich wieviel Sacharbeit in Form von Aktenstudium, Recherchen, Abstimmungen, Repräsentationsaufgaben, Fraktionsarbeit, Gremienarbeit, etc. zu bewältigen ist und wie vielfältig und wichtig die erforderliche Zuarbeit verschiedener Fachabteilungen und Kolleg*innen dabei ist.

Die politische Arbeit in einem Landtag, der Legislativen, ist zwar in keiner Weise vergleichbar mit der Arbeit in einem Gemeinde- oder Ortschaftsrat, der Exekutiven. Beiden Ebenen gemeinsam ist jedoch das Verhandeln, Mehrheiten suchen, diskutieren und mit Fakten überzeugen. Wobei beim Regieren in Koalitionen die Mehrheiten durch den Koalitionsvertrag fester gefügt sind.

Ute Leidig erläuterte, worin auf Landesebene der reale politische Einfluss konkret besteht: Das Sozialministerium fördert und unterstützt ca. 4000 Einrichtungen. Das bedeutet viele organisatorische und kontrollierende Aufgaben, etliche Repräsentationstermine, Reden halten und Kontakte pflegen, um auf direkten Wegen oder Umwegen zu guten Entscheidungen und Maßnahmen zu gelangen. Die politische Erfahrung von Ute Leidig zeigt, dass es in der Politik nicht „die eine richtige Lösung“ gibt.

So auch beim Beispiel der Kita-Problematik, die auch uns in Grötzingen beschäftigt. Frau Leidig sieht in der Beseitigung des Personalmangels den größten Hebel, der aber leider keine kurzfristigen Lösungen bringen kann. „Das Problem könnte sich in 3 bis 4 Jahren verringern“, so Ute Leidig, denn die Kinderzahl sei aktuell wegen der Geflüchteten aus der Ukraine gestiegen. „Gleichzeitig“, so Ute Leidig weiter, „stellt die Kinderzahl im Land, und damit der Umfang und Standort der benötigten Betreuungsplätze, eine der schwierigsten Prognosen dar.“

Zur Nachfrage einer Teilnehmerin zur geplanten Änderung des Schulgesetzes, wonach in Zukunft nicht die einzelne Schule, sondern die örtliche Schulverwaltung über die Installation einer Ganztagesgrundschule entscheiden soll, gab Ute Leidig zu bedenken, dass der Weg, Eltern explizit nach ihren momentanen Wünschen zu fragen, nach bisherigen Erfahrungen zu wenig stabilen Ergebnissen geführt habe. „Nicht alle persönlichen Wünsche und individuellen Lebensentwürfe lassen sich in der Praxis unter einen Hut bringen“, sagte Ute Leidig

Zum Ende wurde noch die Frage gestellt, ob Frau Leidig uns aus ihrer langjährigen politischen Arbeit heraus Tipps geben könnte, wie man die Jugend mehr für Politik begeistern könnte. „Jung sein bedeutet Autonomie zu erwerben.“ Sie bemerkte weiter, man sollte nicht versuchen Jugend „anzuwerben“, es müsste die Entscheidung der Jugend sein, sich politisch aktiv einzubringen. Gleichzeitig sei es wichtig, Gesprächsangebote zu machen und auf die für Jugendliche wichtigen Themen einzugehen und ihre Sichtweise zu berücksichtigen.

Abschließend folgte eine Diskussion über mögliche Gründe, weshalb es momentan schwierig sei, die Menschen für Grüne Politik zu begeistern. Unser Fazit des Abends: Es ist wichtig zuzuhören und Anschluss an die Lebenswelt der Menschen zu suchen, um somit auch mehr Verständnis und Zustimmung für die Wege und Umwege der realen Politik zu erfahren.

Neuer Biodiversitätspfad auf dem Grötzinger Knittelberg

Der neu geschaffene Biodiversitätspfad über Grötzingen wurde am 26. April 2023 den Offiziellen gezeigt und am 14. Juli 2023 bei einer Begehung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Es handelt sich um einen ausgeschilderten Weg von drei Kilometern Länge.

Auf diesem Weg gibt es zwölf Informationstafeln, die über die Besonderheiten der umliegenden Tier- und Pflanzenwelt Auskunft geben. Hinzu kommen drei interaktive Elemente, die nicht nur für Kinder gedacht sind. Auf den Tafeln sind Buchstaben versteckt, die am Ende ein Lösungswort ergeben. Das Maskottchen Thea, ein Schachbrettfalter, nicht zu verwechseln mit der Spinne Thekla bei Biene Maja, begleitet die  Besucher auf dem Weg, der die besondere Kulturlandschaft informativ und spielerisch für Groß und Klein erlebbar machen soll.

Startpunkt des Pfads ist auf dem Grötzinger Knittelberg, genauer gesagt am Parkplatz Reithohl bei Tafel 1. Ab dem Bahnhof Grötzingen ist der Pfad in etwa 15 Minuten fußläufig erreichbar. Auch mit dem Rad kann der Startpunkt erreicht werden, der Knittelberg weist allerdings einen steileren Anstieg auf.

Zum Herunterladen:

Biodiversitätspfad_Flyer-A4-Handout_Digitalversion_23-0156