Anfrage an das Ordnungsamt: Tempo 30 in der Augustenburgstraße

In der Augustenburgstraße beginnt Tempo 30 aus Lärmschutzgründen im Westen kurz nach dem Kreisel und endet im Osten an der Winkler-Dentz-Straße. Laut geltenden Vorschriften, reicht nämlich auf den fehlenden Strecken die gemessene bzw. berechnete Lärmbelastung nicht aus, um Tempo 30 anordnen zu können. Die betroffenen Anwohner sehen dies anders.

Die frisch beschlossene Novelle der Straßenverkehrsordnung sieht nun vor, dass Tempo 30 Bereiche mit mehr Freiheiten angeordnet werden können.

Wir bitten:

Die zuständigen Behörden prüfen anhand der aktuellen Verordnung, ob Tempo 30 für die Augustenburgstraße vom Ortseingangsschild im Westen bis zum Schild im Osten eingeführt werden kann und setzt dies dann um.

Antwort des Ordnungsamts (auszugsweise):

…. ich habe das Anliegen hinsichtlich einer möglichen Geschwindigkeitsreduzierung in der gesamten Augustenburgstraße durch die Straßenverkehrsstelle prüfen lassen.

Im aktuellen Lärmaktionsplan wurde festgestellt, dass zwischen der Kirchstraße und der Winkler-Dentz-Straße die zulässigen Lärmwerte überschritten werden. Das eröffnet die Möglichkeit, die Geschwindigkeit aus Lärmschutzgründen auf 30 km/h zu senken.

Im Abschnitt ab der Winkler-Dentz-Straße Richtung Berghausen bis zum Ortsende werden diese Lärmwerte, weder im aktuellen noch in dem sich derzeit in der Fortschreibung befindlichen Lärmaktionsplan, nicht überschritten. Es gibt daher keine rechtliche Grundlage, die Geschwindigkeit aus Lärmschutzgründen zu reduzieren.

Auch andere Gründe, die eine Temporeduzierung auf 30 km/h nach der Straßenverkehrsordnung rechtfertigen könnten, wie beispielsweise das Vorhandensein sozialer Einrichtungen oder häufige Unfälle oder gefährliche Situationen durch überhöhte Geschwindigkeiten, liegen nicht vor.

Eine Möglichkeit könnte sich eventuell durch die Aufnahme der neuen Regelung in der Straßenverkehrsordnung für „hochfrequentierte Schulwege“ ergeben. Allerdings gibt es bisher keine klare Definition, wann ein Schulweg als „hochfrequentiert“ gilt. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass mindestens 100 Schülerinnen und Schüler diesen Weg in der Spitzenstunde nutzen müssen.

Ich hoffe, dass in der zukünftigen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung genauere Regelungen dazu getroffen werden. Dabei müsste dann auch geklärt werden, ob die Geschwindigkeitsreduzierung beispielsweise nur zeitlich befristet für die jeweiligen Spitzenstunden gilt.

Nach aktuellem Stand haben wir daher keine Möglichkeit, die vorhandene Geschwindigkeitsreduzierung auszuweiten. Sobald mir nähere Informationen zu den „hochfrequentierten Schulwegen“ vorliegen und diese dann gegebenenfalls einen Handlungsspielraum für uns eröffnen……

Tempo 30 Augustenburgstraße (GA, 27.9.2024)

In Grötzingen ist Tempo 30 schon fast flächendeckend auf den Straßen eingeführt. Dies dient zum einen dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger, egal wie sie mobil unterwegs sind, egal welches Alter sie haben. Zum anderen wird hierdurch auch nachweislich die Lärmbelastung durch den motorisierten Verkehr für die Anwohner und Anwohnerinnen reduziert und die Lebensqualität in Grötzingen erhöht.

In der Augustenburgstraße beginnt Tempo 30 aus Lärmschutzgründen im Westen kurz nach dem Kreisel und endet im Osten an der Winkler-Dentz-Straße.

Laut den momentan geltenden Vorschriften reicht auf den fehlenden Abschnitten zu den jeweiligen Ortseingängen bzw. -ausgängen die gemessene bzw. berechnete Lärmbelastung nicht aus, um auch dort Tempo 30 anordnen zu können. Die betroffenen Anwohner sehen dies jedoch anders.

Die frisch beschlossene Novelle der Straßenverkehrsordnung sieht nun vor, dass Tempo 30-Bereiche mit mehr Freiheiten angeordnet werden können. Daher wandten sich die GRÜNEN Grötzingen mit einer Anregung direkt an das Ordnungsamt, um vor dem Hintergrund dieser Novelle überprüfen zu lassen, ob Tempo 30 für die Augustenburgstraße vom Ortsschild im Westen bis zum Schild im Osten eingeführt werden kann und dies dann nach Möglichkeit umsetzen zu lassen.

Leider zeigte sich, dass sich auch die Novelle der StVO in manchen Bereichen nicht über die Ergebnisse der Lärmmessungen hinwegsetzen kann. Möglicherweise besteht dennoch die Chance, aufgrund des Schulwegstatus der Straße den Bereich mit Tempo 30 auszuweiten. Nach Aussage des Ordnungsamtes ist die Definition des Schulwegstatus (noch) nicht eindeutig festgelegt. Sowohl das Ordnungsamt als auch die GRÜNEN Grötzingen werden dieses Thema weiterhin verfolgen und nachhaken. Die Anfrage sowie die Antwort des Ordnungsamtes finden Sie auf dieser Webseite.

gez. GRÜNE-Fraktion im Ortschaftsrat Grötzingen

Heizungsgesetz: Was kommt auf Grötzingen zu?

Am 8. September 2023 beschloss der Bundestag das Gebäudeenergiegesetz (GEG), landläufig Heizungsgesetz genannt. Es verlangt, dass ab 1. Januar 2024 nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Da Deutschland im Jahr 2045 und Baden-Württemberg sogar schon 2040 klimaneutral sein will und eine Heizung 20 Jahre oder länger hält, ist etwas anderes kaum sinnvoll. Als Ausnahme sei der Fall genannt, dass die Heizung kaputtgeht und gesichert ist, dass ein Wärmenetz kommt. Dann kann noch für so lange eine neue Öl- oder Gasheizung eingebaut werden. Das ist ohne Genehmigung möglich. Denn das GEG ist, was viele nicht wissen, rechtlich nicht verbindlich. Nur wenn Gemeinden für bestimmte Wohngebiete Satzungen erlassen, müssen sich die Eigentümer zwingend an diese halten. Das GEG zu beachten, ist jedoch wirtschaftlich sinnvoll.

Wie heizen wir in Zukunft?

In der Breite gibt es künftig nur zwei Heizungsarten, nämlich Wärmenetze und Wärmepumpen. Mit Holzpellets und Biogas kann wegen der begrenzten Verfügbarkeit nur ein kleiner Teil der Wohnungen beheizt werden. Wasserstoff gehört zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen genutzt. Ihn zu verheizen ist Verschwendung. Und (Nacht-) Stromspeicherheizungen sind künftig nur in sehr gut gedämmten Häusern vernünftig. Wärmepumpen sind gesetzeskonform, weil die abgegebene Wärmemenge zu fast zwei Dritteln aus der Umwelt stammt und von der restlichen elektrischen Energie schon heute mehr als die Hälfte regenerativ erzeugt wird.

Damit die Eigentümer planen können, werden die Gemeinden mit dem Wärmeplanungsgesetz verpflichtet, bis spätestens 2028 festzulegen, welche Wohngebiete mit einem Wärmenetz versorgt werden, nämlich die dichter bebauten, und welche eine dezentrale Wärmeversorgung behalten.

Reichen die Stromnetze aus?

Klar ist, dass in Gebieten, in denen im Laufe der Zeit viele Wärmepumpen installiert werden und Elektroautos dazu kommen, das Stromnetz verstärkt werden muss. Das ist vorgesehen. Im Falle einer Überlastung des Netzes kann der Strombezug begrenzt werden. 4,2 kW für eine Wärmepumpe sind aber garantiert.

Welchen Plan hat Karlsruhe?

Die Stadt Karlsruhe war fleißig und hat den Wärmeplan schon fertig. Es ist sogar ein umfassenderes Werk: Energieleitplan mit integrierter kommunaler Wärmeplanung. Er wurde vom Gemeinderat am 28. November 2023 beschlossen und kann von sitzungskalender.karlsruhe.de/db/ratsinformation/6187/live bei TOP 14 als Anlage Abschlussbericht ELP Karlsruhe Endfassung heruntergeladen werden oder von hier: Energieleitplan Karlsruhe

Was gilt für Grötzingen?

Grötzingen ist darin fast komplett als Gebiet mit dezentraler Wärmeversorgung ausgewiesen. Unter den Maßnahmen zur Prüfung der Machbarkeit für ausgewählte Eignungsgebiete sind auf den Seiten 128 und 129 die Grötzinger Wohngebiete Alte Häldenweg (Neubaugebiet Am Knittelberg) und Im Speitel aufgeführt. Für diese beiden Gebiete ist an ein kaltes Nahwärmenetz gedacht. Das klingt paradox, ist aber vernünftig. Es wird Wasser vom Baggersee in den Ort und wieder zurück geleitet, damit die Wärmepumpen die Wärme indirekt dem Baggersee entziehen statt der Außenluft.

Was sagt die Physik?

Laut Energieleitplan werden zum Heizen in den beiden Wohngebieten jährlich 10750 MWh gebraucht. Wärmepumpen entziehen rund zwei Drittel dieser Energie der Umwelt, sprich dem Baggersee. Eine durchschnittlich 10 m dicke Wasserschicht des 35 ha großen Sees kühlt dadurch um 1,8 Grad ab. Das klingt akzeptabel. Im Plan heißt es: Ein Pilotprojekt im Ort könnte mehrere weitere potenzielle Nahwärmegebiete nach sich ziehen.

Unser Antrag

Wie das kalte Nahwärmenetz gebaut und finanziert werden kann und welche Auswirkungen es auf den Baggersee haben wird, darüber sollte der Ortschaftsrat und die Bevölkerung bald informiert werden. Dies fordert die GLG-Fraktion in einem Antrag.

Welche Förderung gibt es?

Wer in eine umweltfreundliche Heizung, in Wärmedämmung oder in neue Fenster investiert, soll von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ab 2024 bis zu 30.000 € mit 30 % gefördert bekommen. Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 € sogar mit 60 %. Je nach den individuellen Bedingungen erhöht sich der Fördersatz weiter. Allerdings wird die Förderung im Laufe der Jahre zurückgefahren, um einen Anreiz für frühzeitige Maßnahmen zu geben. Nachdem nun das Bundesverfassungsgericht am 15. November 2023 die nachträglich Umwidmung der nicht gebrauchten Corona-Kredite im Bundeshaushalt für den Klimaschutz für verfassungswidrig erklärt hat, ist allerdings unsicher, ob es bei der vorgesehenen Förderung bleiben wird.

Fazit

Zu lange mit fossiler Energie zu heizen, ist keine gute Idee. Wegen der steigenden CO2-Bepreisung wird das immer teurer. Auch sind mögliche Kostensteigerungen für die Investitionen in Betracht zu ziehen. Die Schwierigkeit wird sein, die richtigen Maßnahmen und den richtigen Zeitpunkt dafür auszuwählen.

Die Rahmenbedingungen sollten so schnell wie möglich gesetzt werden. Für die Förderung muss im Bund eine Lösung gefunden werden. In Grötzingen wird der im kommenden Jahr neu zu wählende Ortschaftsrat unter Beteiligung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern hoffentlich gute Entscheidungen zur Erreichung der Klimaneutralität treffen.

Nicht zu vergessen: Sonne und Wind schicken keine Rechnung. Wenn die Anlagen zur Gewinnung und Speicherung regenerativer Energie errichtet sind, brauchen wir kein Öl und kein Gas mehr zu importieren.

Entlang Grötzinger Streuobstwiesen

Am Samstag, den 21. Oktober 2023 um 14.00 Uhr traf sich bei schönstem Herbstwetter an der Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Das Interesse galt der Führung von Herrn Obstbaumeister Andreas Siegele entlang der hiesigen Streuobstwiesen am Knittelberg. Um es gleich vorweg zu sagen: Herrn Siegele ist eine Führung gelungen, die abwechslungsreicher und lehrreicher nicht hätte sein können.

Am Treffpunkt ging es sofort spannend los: Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grötzingen, wie die umliegenden Orte auch, eine Weinbaugemeinde. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus zerstörte die Rebstöcke vollständig und der Weinbau wurde, anders als in den umliegenden Orten, aufgegeben und Streuobstwiesen wurden angelegt. Auf den Wiesen darunter wurde alles angebaut, was der Ernährung diente. Die Wiesen wurden gemäht, das Heu diente als Futter für die Tiere. Die Grötzinger waren keine Weinbauern mehr, sondern Nebenerwerbslandwirte undverbesserten ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in den Durlacher Fabriken.

Los ging der Spaziergang in den Unteren Lichtenbergweg hinein, vorbei an den ersten Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind Teil einer Kulturlandschaft mit Pflanzen, die gepflegt werden müssen, damit sie gesund erhalten bleiben und nicht verwildern. Nur indem sie gepflegt werden, kann eine Artenvielfalt entstehen, wie sie auf einer Sukzessionsfläche nicht vorkommt. Wobei Pflege nicht bedeutet, dass alles nach einem genau festgelegten Zeitplan bearbeitet werden muss, sondern das Wetter und die Lage des Stückes entscheidend sind.

Ein 120 Jahre alter Birnbaum, an dem die Gruppe vorbeikam, war wohl einer der ersten, der gepflanzt wurde. Neue Streuobstbäume werden erst seit 30 bis 20 Jahren wieder gepflanzt. Da Apfel- und Birnbäume höchstens 60 bis 80 Jahre alt werden, fehlen zwei bis drei Generationen an Bäumen.

Bedenkt man, dass Baden-Württemberg Jahr für Jahr etwa 200.000 Bäume durch Rodung, Krankheit oder Altersschwäche verliert, wäre es eine ganz große Leistung, den aktuellen Bestand hier in Grötzingen zu erhalten.

Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich ausdrücklich und herzlich bei Herrn Andreas Siegele für diese besondere Führung durch einen Teil der Grötzinger Kulturlandschaft und deren Geschichte.

Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen

Mit diesem Thema präsentierte sich der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen  Grötzingen am Donnerstag, den 5. Oktober 2023 auf dem Rathausplatz.

Am sonnenbeschienenen Tisch mit grünem Schirm konnten sich die Marktbesucher von 10 bis 12 Uhr über dieses Thema informieren und den Volksantrag mit ihrer Unterschrift unterstützen.

Ein Zusammenschluss von 16 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden hat diesen Volksantrag initiiert. Ziel ist es, den Flächenfraß in Baden-Württemberg zu begrenzen. Der NAJU Baden-Württemberg schreibt dazu: „… Unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen, um unsere eigene Lebensgrundlage zu erhalten.“

Allein in unserem Bundesland wurden im Jahr 2022 täglich 4,6 Hektar Land für Verkehr und Siedlungsvorhaben versiegelt. Dies entspricht ungefähr der Größe von 6 Fußballfeldern.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für dieses Anliegen und beteiligten sich gern mit ihrer Unterschrift. Dabei entstanden lebhafte Gespräche. Was hat dieses Thema mit Grötzingen zu tun? Warum gibt es in den Gemeinden so viele, oft seit langem leerstehende Gebäude und gleichzeitig wird woanders Land versiegelt?

Ziel des Volksantrags „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“ ist es, in ganz Baden-Württemberg bis Mai 2024 40.000 Unterschriften zu sammeln, damit der Landtag sich mit diesem Thema auseinandersetzen muss.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit uns im Gespräch waren und hoffen, dass am Schluss die benötigten 40.000 Unterschriften zusammenkommen und Grötzingen seinen Beitrag dazu geleistet hat.

Einladung zu einer Führung entlang von Grötzinger Streuobstwiesen

Streuobstwiesen prägen die Kulturlandschaft auch in Grötzingen.

Der Ortsverband Grötzingen Bündnis 90/Die Grünen und die GLG freuen sich, die Bürgerinnen und Bürger zu einer Führung entlang von Grötzinger Streuobstwiesen einladen zu können, um mehr über diesen einzigartigen Lebensraum zu erfahren.

Termin: Samstag, der 21.10.2023, 14.00 Uhr

Treffpunkt: Die Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen

Der Weg führt uns über den Unteren Lichtenbergweg Richtung Hattenkellenhohl und zurück über den Alten Häldenweg und wird etwa 1,5 Stunden dauern.

Herr Andreas Siegele, Obstbaumeister und Vorsitzender des Obst-, Wein- und Gartenbauvereins Grötzingen steht dankenswerterweise für aufkommende Fragen zur Verfügung.

Wir freuen uns über einen spannenden und lehrreichen Spaziergang mit hoffentlich vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Parking Day in Grötzingen – Parkplätze mal anders genutzt

Der Parking Day wird bundesweit veranstaltet, um modellhaft auf mögliche Umnutzung von Parkplätzen in Orte der Begegnung und des Gesprächs hinzuweisen. Mittlerweile sind auch in Grötzingen die Straßen und Plätze fast lückenlos von parkenden Autos umsäumt, oft als „ruhender Verkehr“, durch die man sich hindurchschlängeln muss oder die einem die Sicht verdecken.

So haben die Grünen in Grötzingen am Freitag, den 15. September 2023, wieder den Parking Day zum Anlass genommen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen – am Beispiel von zwei Parkplätzen direkt neben dem Zebrastreifen am Niddaplatz. Das Besondere an gerade diesen Plätzen ist, dass einer der Parkplätze in naher Zukunft zu einem Fahrradstellplatz für mehrere Fahrräder umgewandelt werden soll. Dadurch werden auch bessere Sichtverhältnisse für die Überquerung des Zebrastreifens geschaffen, nicht nur für Kinder aus Grötzingen Nord auf ihrem Schulweg, sondern für Fußgänger und Fußgängerinnen jeden Alters, die rund um den Niddaplatz ihre täglichen Erledigungen machen.

So konnte dies bei der Aktion gleich direkt beobachtet werden, denn aufgrund der Einschulungsfeier in der Augustenburg-Gemeinschaftsschule waren dort zwischen 9.30 und 13 Uhr viele Eltern mit Kindern unterwegs. Auch aufgelockert durch einen kleinen Flohmarkt fand der Parking Day so einen guten Anklang. Einige ältere Schulkinder deckten sich mit Stiften und kleinem Schulmaterial ein. Der Erlös aus dem Flohmarkt war für den Förderverein der Schule gedacht und konnte auch am Ende der kurzweiligen Umnutzung der beiden Parkplätze direkt übergeben werden.

Was die Grünen in Grötzingen demnächst noch so vorhaben, können Sie jederzeit hier auf unserer Webseite unter www.gruene-groetzingen.de finden oder Sie schauen direkt bei unserer nächsten Veranstaltungen vorbei:

Montag, 25. September 2023, 17.30-19.30 Uhr
Arbeitsbericht und Austausch mit Dr. Ute Leidig, MdL
Ressort Gesundheit, Soziales und Integration
Grezzoraum der Herbert-Schweitzer-Begegnungsstätte in Grötzingen

Rathaussturm 2023

Am Sonntag, 5. 2. 2023, war es so weit.

Auch die Fraktion der GLG wurde für die nächsten zweieinhalb Wochen von der „politischen Verantwortung befreit“.

 

Nach erfolgloser Verteidigung durch die  Ortsvorsteherin Karen Eßrich wurde sie und der gesamte Ortschaftsrat von den Hottscheck-Hexen in Ketten aus dem Rathaus abgeführt. Der Schlüssel zum Rathaus sowie die Kasse mussten abgegeben werden.

Auch ein Sitzstreik half nicht…..

Aber wir sind trotzdem guten Mutes.

(Titus Tamm fehlte wegen Krankheit)

Park(ing) Day in Grötzingen

Am 16.9.2022 gab es auch in Grötzingen den Parkin(ing) Day.

Warum schon wieder ein englischer Begriff? Das war eine der Fragen, die von Besucher:innen gestellt wurde. Der Begriff bezeichnet einen internationalen Aktionstag, der immer am am dritten Freitag im September stattfindet.

In Grötzingen konnte man ihn in der Mühlstraße erleben. Auf zwei Parkplätzen direkt vor der Bäckerei Nussbaumer waren statt Autos gemütlich beieinander sitzende und diskutierende Menschen zu sehen. Ein kleiner Flohmarkt auf Spendenbasis zu Gunsten des Kinder- und Jugendhauses Grötzingen, das Spielmaterialien für die jungen und jung gebliebenen Besucher:innen der Aktion zu Verfügung hatte, war auch zu finden. Denn der Sinn des Parking Days ist zu zeigen, dass Parkplätze öffentlicher Raum sind und von allen auf vielfältige Art und Weise genutzt werden können. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viel Platz, welcher der Allgemeinheit gehört, mit Autos zugestellt wird.

Die positive Wirkung von freier Fläche im Ortskern mit einem freien Blick auf den Niddaplatz sowie eine bessere Sicht für alle Verkehrsteilnehmende konnte bei dieser Aktion sehr gut erlebt werden.

Ein Danke an alle, die mit uns ins Gespräch gekommen sind. Es grüßen die Grüne Liste Grötzingen und Jörg Heil vom Naturkostladen.

Hallenbad Grötzingen

Am 19.9.2022 tagt der Bäderausschuß zum Thema „Energiekrise 2022/2023 – Energetische Einsparungsoptionen in den Karlsruher Bädern“. Eine Option, die darin genannt wird, ist die Schließung des Grötzinger Hallenbades mit dem Hinweis, dass das Schulschwimmen vollumfänglich im Fächerbad durchgeführt werden kann. Kurse und das Vereinsschwimmen seien nicht vollumfänglich im Fächerbad möglich.

Am 14.9.2022 findet dazu eine Ortschaftsratsitzung in Grötzingen statt. Die Stellungnahme der Fraktion zur Vorlage im Bäderausschuß lautet wie folgt:


In dem Vorstoß der Verwaltung werden unserer Meinung nach zwei Themen miteinander verknüpft, die zwar gemeinsam haben, dass Energie gespart werden soll, nur stark unterschiedliche Zeitrahmen erfordern: Auf der einen Seite steht das derzeitige Problem, jetzt sofort Energie zu sparen, um die explodierenden Kosten zu senken, auf der anderen Seite das grundsätzliche Problem der Umstrukturierung der Bäder auf andere Energiequellen, was jedoch langfristig geplant werden muss und gegenwärtig nichts dazu beiträgt, aktuell Energie zu sparen. Bei den am 14.9. geforderten Entscheidungen darf es nur um die Hilfe in der akuten Situation gehen!

Für eine gemeinsame Stellungnahme benötigen wir meiner Meinung nach eine Übersicht über die konkreten Gesamtenergieverbrauch in Kilowattstunden für ALLE Bäder. Durch Corona ist es möglich, diese Zahlen getrennt für ein „normales Jahr“ und für eine Zeit im Stand-By-Modus anzugeben.

Nur weil die beiden von der „Schließung“ betroffenen Bäder (Hallenbad Grötzingen, Adolf-Ehrmann-Bad Neureut) direkt Erdgas benötigen, heißt es nicht automatisch, dass sie die am besten geeigneten sind, um Energie einzusparen. Denn es geht um Energiekosten und nicht nur um Erdgas.

An einem Beispiel ausgedrückt: aufgrund der großen Energiemengen, die das Europabad benötigt, kann es sein, dass ein Stand-By-Tag in diesem Bad mehr Energie einspart, als Grötzingen in einer Woche verbrauchen würde.

Wir fordern Solidarität und Flexibilität hinsichtlich des Betriebs in den Bädern. Am wichtigsten ist, dass die Kinder schwimmen lernen können. Und dafür gibt es nichts besseres als in der Grundschulzeit die Nähe zum Bad auszunutzen und Schwimmvereine zu unterstützen. Wichtig auch die Gesundheitskurse im Wasser.

Alles andere (Sauna, Rutschen usw.) kann unserer Meinung nach in Krisenzeiten heruntergefahren werden.


Dieses Schreiben wurde auch an die Fraktion der Grünen im Gemeinderat verschickt.

Vorlage im Bäderausschuß:

2022_1035_TOP_1_Energiekrise_2022_2023_Energetische_Einsparungsoptionen_in_den_Karlsruher_Baed_1