Aktiver Hochwasserschutz in Grötzingen

Am 05.11.2024 hatte das Tiefbauamt der Stadt Karlsruhe, Abteilung Gewässer zu einer öffentlichen Gewässerschau entlang des Gießbachs eingeladen.

Geführt durch Frau Ute Heck, Sachgebietsleiterin Gewässer begleiteten die Gewässerschau mehrere Vertreter verschiedener Abteilungen, die mit der Gewässerschau betraut sind, der Feldhüter Herr Roser, einige interessierte Grötzinger Bürger sowie Ortschaftsrat Titus Tamm (OV GRÜNE Grötzingen).

Bei der Gewässerschau werden Gewässer 2.Ordnung inspiziert, um sicherzustellen, dass bei starkem Regen das Wasser ungehindert abfließen kann. Hierzu wird im Fall des Gießbachs kontrolliert, dass keinerlei Bauten, Komposthaufen, Müll oder umgekippte Bäume den Hochwasserschutz beeinträchtigen. Je nach Lage müssen 5 – 10 Meter zum Ufer freigehalten werden. Zur Kontrolle können von Amtswegen die Grundstücke betreten werden.

Erfreulicherweise wurde festgestellt, dass Müllablagerungen weniger geworden sind.

Trotzdem fanden sich bei einigen Hütten Ansammlungen von Gegenständen, die eigentlich in den Sperrmüll gehören. Dies wird alles schriftlich festgehalten und die Besitzer werden angeschrieben. Da die Beseitigung kaum kontrolliert werden kann, wäre es wünschenswert, dass alle Anrainer, auch im eigenen Interesse darauf achten, dass keine Hindernisse den Wasserfluss beeinträchtigen. Dies ist aktiver Hochwasserschutz, den jeder betreiben kann.

Ein weiteres Problem ist die zunehmende Anzahl an Nutrias, die die Dämme durchlöchern und dadurch deren Stabilität beeinträchtigen. Hier wird versucht, die Anzahl der Tiere mit Lebend-Fallen zu begrenzen, was jedoch einen immensen Aufwand bedeutet. Deshalb wird nochmal der dringende Appell ausgesprochen, Nutrias und andere Wildtiere, seien es Gänse, Enten oder Tauben nicht zu füttern.

Tempo 30 Augustenburgstraße (GA, 27.9.2024)

In Grötzingen ist Tempo 30 schon fast flächendeckend auf den Straßen eingeführt. Dies dient zum einen dem Schutz der Bürgerinnen und Bürger, egal wie sie mobil unterwegs sind, egal welches Alter sie haben. Zum anderen wird hierdurch auch nachweislich die Lärmbelastung durch den motorisierten Verkehr für die Anwohner und Anwohnerinnen reduziert und die Lebensqualität in Grötzingen erhöht.

In der Augustenburgstraße beginnt Tempo 30 aus Lärmschutzgründen im Westen kurz nach dem Kreisel und endet im Osten an der Winkler-Dentz-Straße.

Laut den momentan geltenden Vorschriften reicht auf den fehlenden Abschnitten zu den jeweiligen Ortseingängen bzw. -ausgängen die gemessene bzw. berechnete Lärmbelastung nicht aus, um auch dort Tempo 30 anordnen zu können. Die betroffenen Anwohner sehen dies jedoch anders.

Die frisch beschlossene Novelle der Straßenverkehrsordnung sieht nun vor, dass Tempo 30-Bereiche mit mehr Freiheiten angeordnet werden können. Daher wandten sich die GRÜNEN Grötzingen mit einer Anregung direkt an das Ordnungsamt, um vor dem Hintergrund dieser Novelle überprüfen zu lassen, ob Tempo 30 für die Augustenburgstraße vom Ortsschild im Westen bis zum Schild im Osten eingeführt werden kann und dies dann nach Möglichkeit umsetzen zu lassen.

Leider zeigte sich, dass sich auch die Novelle der StVO in manchen Bereichen nicht über die Ergebnisse der Lärmmessungen hinwegsetzen kann. Möglicherweise besteht dennoch die Chance, aufgrund des Schulwegstatus der Straße den Bereich mit Tempo 30 auszuweiten. Nach Aussage des Ordnungsamtes ist die Definition des Schulwegstatus (noch) nicht eindeutig festgelegt. Sowohl das Ordnungsamt als auch die GRÜNEN Grötzingen werden dieses Thema weiterhin verfolgen und nachhaken. Die Anfrage sowie die Antwort des Ordnungsamtes finden Sie auf dieser Webseite.

gez. GRÜNE-Fraktion im Ortschaftsrat Grötzingen

Die Grünen Grötzingen

Die Grünen Grötzingen treten wieder zur Kommunalwahl am 9. Juni 2024 an. Es gelang für diese Wahl, die Kandidatenliste paritätisch aufzustellen, somit ist mindestens jeder zweite Platz mit einer weiblichen Person besetzt, in unserem Fall beträgt der Anteil sogar etwas mehr als 50%.

Neben altbewährten Namen, die momentane Fraktion im Ortschaftsrat stellt sich wieder zur Wahl, sind etliche neue Namen sowie einige jüngere Verteter:innen auf der Liste zu finden.

Die Arbeit der Grünen in Grötzingen der letzte Periode basiert auf Themen, die sich aus den globalen Problemen und Fragestellungen für Grötzingen ergeben und wie konkret hier bei uns im Ort damit umgegangen werden kann.

Klima/Umwelt

So wurden Anträge zur Errichtung von PV-Anlage auf städtischen Gebäuden eingereicht. Zum einen, um den Umstieg auf erneuerbare Energien voranzutreiben, zum anderen, um ein Vorbild für Privathaushalte zu sein. Besonders stolz kann Grötzingen darauf sein, dass das Bestücken der Begegnungsstätte Herbert-Schweizer-Haus mit Photovoltaik als Pilotprojekt der BürgerEnergiegenossenschaft BEn.Ka noch in diesem Jahr realisiert wird.

Wir haben uns dem Thema Ersatzpflanzung von Bäumen angenommen. Es soll nicht nur 1:1 nachgepflanzt werden, wenn auf Grund von Baumaßnahmen Bäume gefällt werden müssen, sondern nach Möglichkeit in einem größeren Verhältnis und das gerne in anderen Stadtgebieten. Hauptsache, es werden soviel Bäume wie möglich gepflanzt.

Die vorhandene finanzielle, städtische Förderungsmöglichkeit bei der privaten „Renaturierung“ von Steingärten in insektenfreundlichere Grünanlagen, wurde im Ort bekannt gemacht und betroffene Besitzer direkt durch die Stadt informiert.

Soziales

Die Betreuungssituation an der Augustenburg-Gemeinschaftsschule beschäftigte uns ebenfalls. Die drohende Betreuungslücke ab 2025 galt es vehement zu thematisieren und in die Stadt zu tragen.

Schwierig ist ebenfalls die Betreuung von noch nicht schulpflichtigen Kindern. Dafür wurde von uns der Vorschlag eingebracht, das Martin-Luther-Haus als Kita umzunutzen, bis durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen genügend Plätze im Ort zur Verfügung stehen.

Mobilität

Ganz neu werden die Grötzinger demnächst die Möglichkeit haben, Leihfahrräder der KVV in Grötzingen am Bahnhof zu nutzen. Ein Antrag, der im letzten Jahr gestellt und positiv beschieden wurde. Mehrmals haben wir außerdem nachgefragt, auch die Nutzung der Stadtflitzer (Mieten und Abholen bestimmter Stadtmobilautos an nicht festgelegten Orten) in Grötzingen zu ermöglichen.

Gerne beteiligen wir uns an Aktionen, die durch die Stadt initiiert werden, wie zum Beispiel die Dreck-weg-Wochen. Diese nutzen wir, um uns in der Gruppe und mit Bürgern zu treffen und in Grötzingen Müll zu sammeln. Die letzten beiden Jahre haben wir auch außerhalb des von der Stadt festgelegten Aktionszeitraums mehrere Sammelaktionen am Baggersee durchgeführt. Vor allem die für unsere stark besuchte Naturbadestelle und die darin lebenden Tiere (und uns Menschen) hochgiftigen Zigarettenkippen wurden eingesammelt.

Im diesjährigen Aktionszeitraum zu den Dreck-weg-Wochen wollen wir uns ein zweites Mal am Samstag, den 28.4. um 15 Uhr treffen. Gerne sind Mitstreiter eingeladen. Wir treffen uns im Hof der Schultheiß-Kiefer-Str. 15a oder an der Fischtreppe.

Instant-Dreck-weg-Aktion der Grünen Grötzingen

So schnell kann es gehen. Die Grünen in Grötzingen haben sich am Sonntag kurzfristig zu einer Dreck-weg-Aktion im Ortskern von Grötzingen getroffen.

Seit vielen Jahren schon beteiligen sie sich regelmäßig an den städtischen Dreck-weg-Wochen von Karlsruhe. So fanden die Aktionen im Sommer schon häufiger am Liegestrand des Baggersees statt. Dieses Mal lag der Fokus der Müllsammelaktion auf dem Ortskern von Grötzingen.

Mit fantastisch hoher Beteiligung schwärmte man am Sonntag, den 14.04. bei bestem Wetter zwischen 11 und 12 Uhr, ausgestattet mit Greifzange und offiziellem Müllsack, spontan in verschiedene Richtungen aus. Weniger fantastisch war, dass innerhalb von 1 Stunde ein paar Säcke Müll zusammen kamen. Wohl so wollend könnte man sagen, es lag einfach an der großen Anzahl der Sammler…

Einhellig wurde berichtet, dass Kippen nach wie vor den Großteil des Mülls darstellen, weggeworfen teilweise direkt neben aufgestellten Mülleimern, um die Sitzbänke herum und anscheinend praktischerweise unmittelbar an Parkplätzen. Weggeworfene Kippen ist ein Thema, dass die Grünen seit langer Zeit beschäftigt und dazu führte, dass die Ortsverwaltung zu Aktionen anlässlich des Nichtrauchertags, nächstes Mal am 31.05.2024, aufruft.

 

Am Samstag, den 27. April um 15.00 Uhr wollen die Grünen nochmals losziehen, gerne auch wieder mit spontaner Beteiligung der Bevölkerung.

Heizungsgesetz: Was kommt auf Grötzingen zu?

Am 8. September 2023 beschloss der Bundestag das Gebäudeenergiegesetz (GEG), landläufig Heizungsgesetz genannt. Es verlangt, dass ab 1. Januar 2024 nur noch Heizungen eingebaut werden, die zu mindestens 65 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Da Deutschland im Jahr 2045 und Baden-Württemberg sogar schon 2040 klimaneutral sein will und eine Heizung 20 Jahre oder länger hält, ist etwas anderes kaum sinnvoll. Als Ausnahme sei der Fall genannt, dass die Heizung kaputtgeht und gesichert ist, dass ein Wärmenetz kommt. Dann kann noch für so lange eine neue Öl- oder Gasheizung eingebaut werden. Das ist ohne Genehmigung möglich. Denn das GEG ist, was viele nicht wissen, rechtlich nicht verbindlich. Nur wenn Gemeinden für bestimmte Wohngebiete Satzungen erlassen, müssen sich die Eigentümer zwingend an diese halten. Das GEG zu beachten, ist jedoch wirtschaftlich sinnvoll.

Wie heizen wir in Zukunft?

In der Breite gibt es künftig nur zwei Heizungsarten, nämlich Wärmenetze und Wärmepumpen. Mit Holzpellets und Biogas kann wegen der begrenzten Verfügbarkeit nur ein kleiner Teil der Wohnungen beheizt werden. Wasserstoff gehört zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen genutzt. Ihn zu verheizen ist Verschwendung. Und (Nacht-) Stromspeicherheizungen sind künftig nur in sehr gut gedämmten Häusern vernünftig. Wärmepumpen sind gesetzeskonform, weil die abgegebene Wärmemenge zu fast zwei Dritteln aus der Umwelt stammt und von der restlichen elektrischen Energie schon heute mehr als die Hälfte regenerativ erzeugt wird.

Damit die Eigentümer planen können, werden die Gemeinden mit dem Wärmeplanungsgesetz verpflichtet, bis spätestens 2028 festzulegen, welche Wohngebiete mit einem Wärmenetz versorgt werden, nämlich die dichter bebauten, und welche eine dezentrale Wärmeversorgung behalten.

Reichen die Stromnetze aus?

Klar ist, dass in Gebieten, in denen im Laufe der Zeit viele Wärmepumpen installiert werden und Elektroautos dazu kommen, das Stromnetz verstärkt werden muss. Das ist vorgesehen. Im Falle einer Überlastung des Netzes kann der Strombezug begrenzt werden. 4,2 kW für eine Wärmepumpe sind aber garantiert.

Welchen Plan hat Karlsruhe?

Die Stadt Karlsruhe war fleißig und hat den Wärmeplan schon fertig. Es ist sogar ein umfassenderes Werk: Energieleitplan mit integrierter kommunaler Wärmeplanung. Er wurde vom Gemeinderat am 28. November 2023 beschlossen und kann von sitzungskalender.karlsruhe.de/db/ratsinformation/6187/live bei TOP 14 als Anlage Abschlussbericht ELP Karlsruhe Endfassung heruntergeladen werden oder von hier: Energieleitplan Karlsruhe

Was gilt für Grötzingen?

Grötzingen ist darin fast komplett als Gebiet mit dezentraler Wärmeversorgung ausgewiesen. Unter den Maßnahmen zur Prüfung der Machbarkeit für ausgewählte Eignungsgebiete sind auf den Seiten 128 und 129 die Grötzinger Wohngebiete Alte Häldenweg (Neubaugebiet Am Knittelberg) und Im Speitel aufgeführt. Für diese beiden Gebiete ist an ein kaltes Nahwärmenetz gedacht. Das klingt paradox, ist aber vernünftig. Es wird Wasser vom Baggersee in den Ort und wieder zurück geleitet, damit die Wärmepumpen die Wärme indirekt dem Baggersee entziehen statt der Außenluft.

Was sagt die Physik?

Laut Energieleitplan werden zum Heizen in den beiden Wohngebieten jährlich 10750 MWh gebraucht. Wärmepumpen entziehen rund zwei Drittel dieser Energie der Umwelt, sprich dem Baggersee. Eine durchschnittlich 10 m dicke Wasserschicht des 35 ha großen Sees kühlt dadurch um 1,8 Grad ab. Das klingt akzeptabel. Im Plan heißt es: Ein Pilotprojekt im Ort könnte mehrere weitere potenzielle Nahwärmegebiete nach sich ziehen.

Unser Antrag

Wie das kalte Nahwärmenetz gebaut und finanziert werden kann und welche Auswirkungen es auf den Baggersee haben wird, darüber sollte der Ortschaftsrat und die Bevölkerung bald informiert werden. Dies fordert die GLG-Fraktion in einem Antrag.

Welche Förderung gibt es?

Wer in eine umweltfreundliche Heizung, in Wärmedämmung oder in neue Fenster investiert, soll von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ab 2024 bis zu 30.000 € mit 30 % gefördert bekommen. Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 € sogar mit 60 %. Je nach den individuellen Bedingungen erhöht sich der Fördersatz weiter. Allerdings wird die Förderung im Laufe der Jahre zurückgefahren, um einen Anreiz für frühzeitige Maßnahmen zu geben. Nachdem nun das Bundesverfassungsgericht am 15. November 2023 die nachträglich Umwidmung der nicht gebrauchten Corona-Kredite im Bundeshaushalt für den Klimaschutz für verfassungswidrig erklärt hat, ist allerdings unsicher, ob es bei der vorgesehenen Förderung bleiben wird.

Fazit

Zu lange mit fossiler Energie zu heizen, ist keine gute Idee. Wegen der steigenden CO2-Bepreisung wird das immer teurer. Auch sind mögliche Kostensteigerungen für die Investitionen in Betracht zu ziehen. Die Schwierigkeit wird sein, die richtigen Maßnahmen und den richtigen Zeitpunkt dafür auszuwählen.

Die Rahmenbedingungen sollten so schnell wie möglich gesetzt werden. Für die Förderung muss im Bund eine Lösung gefunden werden. In Grötzingen wird der im kommenden Jahr neu zu wählende Ortschaftsrat unter Beteiligung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern hoffentlich gute Entscheidungen zur Erreichung der Klimaneutralität treffen.

Nicht zu vergessen: Sonne und Wind schicken keine Rechnung. Wenn die Anlagen zur Gewinnung und Speicherung regenerativer Energie errichtet sind, brauchen wir kein Öl und kein Gas mehr zu importieren.

Entlang Grötzinger Streuobstwiesen

Am Samstag, den 21. Oktober 2023 um 14.00 Uhr traf sich bei schönstem Herbstwetter an der Wendeplatte Reithohl/Mallenweg/Scheelweg in Grötzingen eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.

Das Interesse galt der Führung von Herrn Obstbaumeister Andreas Siegele entlang der hiesigen Streuobstwiesen am Knittelberg. Um es gleich vorweg zu sagen: Herrn Siegele ist eine Führung gelungen, die abwechslungsreicher und lehrreicher nicht hätte sein können.

Am Treffpunkt ging es sofort spannend los: Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Grötzingen, wie die umliegenden Orte auch, eine Weinbaugemeinde. Die aus Amerika eingeschleppte Reblaus zerstörte die Rebstöcke vollständig und der Weinbau wurde, anders als in den umliegenden Orten, aufgegeben und Streuobstwiesen wurden angelegt. Auf den Wiesen darunter wurde alles angebaut, was der Ernährung diente. Die Wiesen wurden gemäht, das Heu diente als Futter für die Tiere. Die Grötzinger waren keine Weinbauern mehr, sondern Nebenerwerbslandwirte undverbesserten ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit in den Durlacher Fabriken.

Los ging der Spaziergang in den Unteren Lichtenbergweg hinein, vorbei an den ersten Streuobstwiesen. Streuobstwiesen sind Teil einer Kulturlandschaft mit Pflanzen, die gepflegt werden müssen, damit sie gesund erhalten bleiben und nicht verwildern. Nur indem sie gepflegt werden, kann eine Artenvielfalt entstehen, wie sie auf einer Sukzessionsfläche nicht vorkommt. Wobei Pflege nicht bedeutet, dass alles nach einem genau festgelegten Zeitplan bearbeitet werden muss, sondern das Wetter und die Lage des Stückes entscheidend sind.

Ein 120 Jahre alter Birnbaum, an dem die Gruppe vorbeikam, war wohl einer der ersten, der gepflanzt wurde. Neue Streuobstbäume werden erst seit 30 bis 20 Jahren wieder gepflanzt. Da Apfel- und Birnbäume höchstens 60 bis 80 Jahre alt werden, fehlen zwei bis drei Generationen an Bäumen.

Bedenkt man, dass Baden-Württemberg Jahr für Jahr etwa 200.000 Bäume durch Rodung, Krankheit oder Altersschwäche verliert, wäre es eine ganz große Leistung, den aktuellen Bestand hier in Grötzingen zu erhalten.

Der Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich ausdrücklich und herzlich bei Herrn Andreas Siegele für diese besondere Führung durch einen Teil der Grötzinger Kulturlandschaft und deren Geschichte.

Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen

Mit diesem Thema präsentierte sich der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen  Grötzingen am Donnerstag, den 5. Oktober 2023 auf dem Rathausplatz.

Am sonnenbeschienenen Tisch mit grünem Schirm konnten sich die Marktbesucher von 10 bis 12 Uhr über dieses Thema informieren und den Volksantrag mit ihrer Unterschrift unterstützen.

Ein Zusammenschluss von 16 Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden hat diesen Volksantrag initiiert. Ziel ist es, den Flächenfraß in Baden-Württemberg zu begrenzen. Der NAJU Baden-Württemberg schreibt dazu: „… Unser Boden ist eine endliche Ressource, mit der wir verantwortungsbewusst und sparsam umgehen müssen, um unsere eigene Lebensgrundlage zu erhalten.“

Allein in unserem Bundesland wurden im Jahr 2022 täglich 4,6 Hektar Land für Verkehr und Siedlungsvorhaben versiegelt. Dies entspricht ungefähr der Größe von 6 Fußballfeldern.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für dieses Anliegen und beteiligten sich gern mit ihrer Unterschrift. Dabei entstanden lebhafte Gespräche. Was hat dieses Thema mit Grötzingen zu tun? Warum gibt es in den Gemeinden so viele, oft seit langem leerstehende Gebäude und gleichzeitig wird woanders Land versiegelt?

Ziel des Volksantrags „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“ ist es, in ganz Baden-Württemberg bis Mai 2024 40.000 Unterschriften zu sammeln, damit der Landtag sich mit diesem Thema auseinandersetzen muss.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit uns im Gespräch waren und hoffen, dass am Schluss die benötigten 40.000 Unterschriften zusammenkommen und Grötzingen seinen Beitrag dazu geleistet hat.

Parking Day in Grötzingen – Parkplätze mal anders genutzt

Der Parking Day wird bundesweit veranstaltet, um modellhaft auf mögliche Umnutzung von Parkplätzen in Orte der Begegnung und des Gesprächs hinzuweisen. Mittlerweile sind auch in Grötzingen die Straßen und Plätze fast lückenlos von parkenden Autos umsäumt, oft als „ruhender Verkehr“, durch die man sich hindurchschlängeln muss oder die einem die Sicht verdecken.

So haben die Grünen in Grötzingen am Freitag, den 15. September 2023, wieder den Parking Day zum Anlass genommen, um auf diese Themen aufmerksam zu machen – am Beispiel von zwei Parkplätzen direkt neben dem Zebrastreifen am Niddaplatz. Das Besondere an gerade diesen Plätzen ist, dass einer der Parkplätze in naher Zukunft zu einem Fahrradstellplatz für mehrere Fahrräder umgewandelt werden soll. Dadurch werden auch bessere Sichtverhältnisse für die Überquerung des Zebrastreifens geschaffen, nicht nur für Kinder aus Grötzingen Nord auf ihrem Schulweg, sondern für Fußgänger und Fußgängerinnen jeden Alters, die rund um den Niddaplatz ihre täglichen Erledigungen machen.

So konnte dies bei der Aktion gleich direkt beobachtet werden, denn aufgrund der Einschulungsfeier in der Augustenburg-Gemeinschaftsschule waren dort zwischen 9.30 und 13 Uhr viele Eltern mit Kindern unterwegs. Auch aufgelockert durch einen kleinen Flohmarkt fand der Parking Day so einen guten Anklang. Einige ältere Schulkinder deckten sich mit Stiften und kleinem Schulmaterial ein. Der Erlös aus dem Flohmarkt war für den Förderverein der Schule gedacht und konnte auch am Ende der kurzweiligen Umnutzung der beiden Parkplätze direkt übergeben werden.

Was die Grünen in Grötzingen demnächst noch so vorhaben, können Sie jederzeit hier auf unserer Webseite unter www.gruene-groetzingen.de finden oder Sie schauen direkt bei unserer nächsten Veranstaltungen vorbei:

Montag, 25. September 2023, 17.30-19.30 Uhr
Arbeitsbericht und Austausch mit Dr. Ute Leidig, MdL
Ressort Gesundheit, Soziales und Integration
Grezzoraum der Herbert-Schweitzer-Begegnungsstätte in Grötzingen

Neuer Biodiversitätspfad auf dem Grötzinger Knittelberg

Der neu geschaffene Biodiversitätspfad über Grötzingen wurde am 26. April 2023 den Offiziellen gezeigt und am 14. Juli 2023 bei einer Begehung der Öffentlichkeit vorgestellt.

Es handelt sich um einen ausgeschilderten Weg von drei Kilometern Länge.

Auf diesem Weg gibt es zwölf Informationstafeln, die über die Besonderheiten der umliegenden Tier- und Pflanzenwelt Auskunft geben. Hinzu kommen drei interaktive Elemente, die nicht nur für Kinder gedacht sind. Auf den Tafeln sind Buchstaben versteckt, die am Ende ein Lösungswort ergeben. Das Maskottchen Thea, ein Schachbrettfalter, nicht zu verwechseln mit der Spinne Thekla bei Biene Maja, begleitet die  Besucher auf dem Weg, der die besondere Kulturlandschaft informativ und spielerisch für Groß und Klein erlebbar machen soll.

Startpunkt des Pfads ist auf dem Grötzinger Knittelberg, genauer gesagt am Parkplatz Reithohl bei Tafel 1. Ab dem Bahnhof Grötzingen ist der Pfad in etwa 15 Minuten fußläufig erreichbar. Auch mit dem Rad kann der Startpunkt erreicht werden, der Knittelberg weist allerdings einen steileren Anstieg auf.

Zum Herunterladen:

Biodiversitätspfad_Flyer-A4-Handout_Digitalversion_23-0156

Müll sammeln am Baggersee

Am Sonntag,14.8.2022, wurde gemäßer Ankündigung der Grünen Liste Grötzingen am Baggersee und der Liegewiese wieder Müll gesammelt.

Hilfe erhielten Birgit Hauswirth-Metzger und Gabi Vorberg von Waltraud, Emil und Mila samt Papa.

Um 11 Uhr am Vormittag zogen Emil und Mila mit Eimern und Begleitung los und zeigten viel Ehrgeiz beim aufspüren und einsammeln von Müll. So richtig großes gab es dieses Mal nicht zu finden, jedoch genug kleines um die Eimer zu füllen.

Das positive vorneweg: die Liegewiese war im Vergleich zu den Vorjahren ziemlich sauber, es wurden lediglich zwei kleinere Mülltüten gefüllt. Das negative gleich hinterher: die zwei kleinen Mülltüten waren zu 99% mit Kippen gefüllt als Zeugnis eines vollkommen unverständlichen Verhaltens:

„Wer jetzt im Wald raucht, handelt grob fahrlässig oder vorsätzlich und riskiert hohe Geldbußen“, zitiert ka-News.de vom 4.8.2022 Forstamtsleiter Kienzle. Im Wald gilt bis 31. Oktober das gesetzliche Rauchverbot – Waldparkplätze und Erholungseinrichtungen inklusive.

Wir möchten alle Besucher des Grötzinger Baggersees bitten, sich an die Bestimmungen zu halten und dafür Sorge zu tragen, dass in dieser heißen Zeit Natur und Umwelt, und damit auch der Mensch, keinen Schaden nimmt Durlach unbedachtes Verhalten. Vielen Dank.